Einen Vertrag haben heute Vormittag (8. April 2009) Energie-Landesrat Michl Laimer und Klimahausagentur-Direktor Norbert Lantschner mit der Gemeinde Sand in Taufers unterzeichnet: 50 Häuser sollen darin saniert und damit Luft- und Lebensqualität verbessert werden.
Gerne, betonte Landesrat Laimer bei der Vorstellung, sei man Partner dieses sehr interessanten Projektes, bei dem es um den Hauptaspekt der Energiepolitik, die Energieeinsparung gehe. "Die Hälfte der gesamten Energie fließt in die Haushalte und davon 70 Prozent in die Heizungskosten", erinnerte er. Das ehemalige Postgebäude in Bozen, in dem das Umwelt-Ressort untergebracht ist und die Pressekonferenz stattfand, sei ein "Paradebeispiel für Energieeinsparung: die Heizungskosten wurden von früheren 96.000 Euro auf nunmehr 6.000 gesenkt". Ein ganzes Monatsgehalt könne jede Familie einsparen, unterstrich auch Klimahausagentur-Direktor Lantschner, wenn sie ihr Haus zu einem Klimahaus der Klasse B saniere. Genau dies, erklärte Helmut Innerbichler, Bürgermeister von Sand in Taufers, sei in seiner Gemeinde mit dem 50-Häuser-Programm geplant.
Jede Bürgerin und jeder Bürger kann sich dazu anmelden, erhält eine professionelle Beratung mit thermographischen Aufnahmen und einer Schwachstellenanalyse sowie einen genauen Finanzierungsplan. Zwei Drittel der Kosten für das Beratungspaket, rund 3.000 Euro, übernehmen Gemeinde und Sponsoren, ein Drittel, 1.500 Euro, tragen Bürger und Unternehmen selbst.
Meinhard Fuchsbrugger, Präsident der Fernwärmegesellschaft Taufer GmbH, erläuterte, das Projekt werde über sein Unternehmen abgewickelt, da man sich bereits der Energieeinsparung verschrieben und somit die Strukturen dazu habe. Rupert Rosanelli, Geschäftsführer der Syneco GmbH, verwies auf den nachhaltigen Ansatz als Beitrag zur Umwelt- und Klimapolitik. Es brauche Visionen und Weitblick von Gemeinden, die sich darauf einlassen; wichtig sei auch der wirtschaftliche Ansatz, da es sich um ein Konjunkturpaket zur lokalen Wertschöpfung von zwei Millionen Euro handle.
Nach der Unterschrift aller Vertragspartner führte Bürgermeister Innerbichler aus, dass ein Haus in Sand in Taufers bereits nach diesen Richtlinien saniert worden sei und die Bürger seiner Gemeinde von dem Projekt sehr überzeugt und damit die besten Werbeträger seien.
(mac) Autonomie Provinz Bozen - LPA (08.04.09)
Das Ziel der Gemeinde Sand in Taufers ist es, eine Offensive zur energetischen Gebäudesanierung zu starten, um die derzeit sehr günstigen Fördermöglichkeiten für die Bürger-Innen bestmöglich zu nutzen.
So günstig wie nie
Denn: günstiger war energetische Gebäudesanierung noch nie. Wer jetzt sein Gebäude saniert erhält 30 Prozent Landesförderung, 55 Prozent staatliche Förderung über Abschreibungsmöglichkeiten in der Steuererklärung und acht Prozent Sonderförderungen durch die Gemeinde Sand in Taufers.
Ein starkes Paket
In Zusammenarbeit mit der Klimahausagentur und dem Beratungsunternehmen Syneco wurde ein „Gebäude-Check" entwickelt, um sanierungswilligen Bürgerinnen und Bürgern eine umfassende Beratung und eine umfassende Begleitung vor, während und nach den Sanierungsarbeiten anbieten zu können. Es ist gelungen, durch Unterstützung von Sponsoren, durch Landesbeiträge, durch die Taufer GmbH und durch direkte Beiträge der Gemeinde die Kosten für diesen Gebäude-Check um rund fünfzig Prozent zu reduzieren.
Besonderheiten des Checks:
• produktunabhängige Beratung
• Beratung vor, während und nach der Bauphase
• spezielles Finanzierungspaket der Raiffeisenkasse
• einheitlicher und zertifizierter Standart durch die Klimahausagentur
• die Kosten für den Check werden durch Beiträge und Sponsoren um rund die Hälfte reduziert
Wer am Gebäude-Check teilnimmt, erhält von der Gemeinde zusätzlich zu den Staats- und Landesförderungen bis zu acht Prozent Förderung auf Sanierungskosten.
Informationen: Jeden Dienstag, 9.00 -12.00 Uhr, Rathaus Sand in Taufers
Infoblatt als .pdf downloaden.

- Gebäude-Energiecheck